Gehörst du auch zu den Menschen, die sich immer wieder die Frage stellen:
soll ich auf meinem Blog duzen oder siezen? Wie präsentiere ich mich auf meiner Webseite? Und wie spreche ich die Menschen auf facebook an?
Du fühlst dich hin und her gerissen.
Dein Kopf sagt etwas anderes wie dein Bauch, du schaust, was die Kollegen aus der gleichen Branche so machen, was der Standard ist.
Dabei möchtest du gerne einen persönlichen Draht zu deinen Lesern und Kunden haben, willst aber auch nicht zu nahe kommen – oder distanziert sein. Verdammt….gibt es da keine einfache Lösung, denkst du?
Ich zeige dir, wie du in 3 einfachen Schritten eine klare Entscheidung fällen kannst und ich helfe dir dabei, einen sicheren Weg zum Du oder Sie zu finden – dem Kommunikationsstil, der perfekt zu dir, deinem Business und deinen Kunden passt.
Duzen oder Siezen wir Deutschen lieber?
Werfen wir zuerst mal einen Blick in die deutsche Unternehmenslandschaft und schauen wir mal, was die Statistik dazu sagt.
Hier läßt sich ein eindeutiger Trend zum “Du” erkennen.
Das online Portal statista führte Ende Dezember 2016 eine Umfrage im Auftrag der Stellenbörse Stepstone und Personalberatung Kienbaum durch und befragte rund 17.000 Fachkräfte. Das Ergebnis ist:
63% der Fachkräfte nutzen bei der Ansprache eine Mischform: Kollegen werden geduzt, Vorgesetzte gesiezt.
In manchen Branchen hat sich aber auch das “Sie” verloren – vornehmlich in der PR-, IT- und Internet Branche. Hier duzen 70% aller Angestellten nicht nur ihre Koellegen, sondern auch ihre Vorgesetzten.
Laut Studie sind es aktuell nur 3% aller Unternehmen, in denen ausschließlich gesiezt wird.
Es gibt also einen ganz klaren Trend hin zur offenen Unternehmenskultur.
Eine weitere Statistik aus 2016 von statista zeigt ebenfalls, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer auf der Arbeit per du ist, nämlich über 70%.
Dabei ist die Meinung über die Ansprache je nach Hierarchie gleich verteilt: 52% sagen nein, Hierarchie spielt keine Rolle und knappe 48% entscheiden sich dafür.
Wie du siehst, gibt es generell eine große Bewegung hin zum eher lockeren Umgangston und das Du gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Ich möchte in diesem Blogartikel aber nicht das Du empfehlen, oder dich dahingehend überreden, sondern zunächst mal aufzeigen, in welche Richtung der allgemeine Trend geht, damit du eine für dich gute Entscheidung treffen kannst.
Schritt 1:
Wo stehst du gerade?
Um für dich eine klare Entscheidung zu fällen, solltest du so vorgehen und dir folgende Frage stellen:
Wo stehe ich mit meinem Business gerade?
Wenn du gerade startest hast du alle Optionen offen. Wenn dein Business schon bekannt ist und deine Leser und Kunden deinen Kommunikationsstil kennen und schätzen, fällt dir eine Neuausrichtung womöglich schwerer.
Nehme dir ein Blatt Papier und schreibe auf, warum du gerne das Du oder Sie anwenden möchtest. Benenne deine Beweggründe und Emotionen, die dahinter stehen.
Ich gebe dir ein paar Beispiele:
Ich mag das Sie, weil es mir eine gesunde Distanz zu meinen Lesern und Kunden gibt. Ich fühle mich dadurch sicherer und wenn Kritik kommt, dann kann ich damit besser umgehen.
Ich mag das Sie, weil es in meiner Branche üblich ist und viele Kollegen es auch so machen. Ich fühle mich damit wohl und bringe meinen potentiellen Kunden Respekt entgegen.
Ich mag das Sie, weil meine Leser eher älter sind und das Sie für sie die gewohnte Ansprache ist.
Ich mag das Du, weil ich ein lockerer Typ bin und es zu meinem Business passt. Ich mag die Nähe und den entspannten Umgangston zu meinen Lesern.
Ich mag das Du, weil ich Coach bin und im persönlichen Gespräch sowieso schnell zum Du übergehe. Meine Dienstleistung liegt in der Persönlichkeitsentwicklung/Therapie und meine Leser können so schnell eine persönliche Bindung zu mir aufbauen.
Ich mag das Du, weil meine Zielgruppe diesen Umgangston pflegt und ich mich damit auch voll identifizieren kann.
Du siehst, es ist eigentlich ganz einfach, deine Beweggründe und Motivationen aufzuschreiben. Du musst dir dafür nur 10 Minuten Zeit nehmen und ehrlich zu dir sein.
Vielleicht fällt es dir schwer, dich zwischen Du und Sie zu entscheiden und du möchtest eine Mischform wählen.
Macht das Sinn?
Grundsätzlich empfehle ich dir eine klare Linie in deinem Kommunikationsstil zu haben. Entscheide dich für eine Seite.
In deinem Blog zu siezen und deine Emails im Du zu verschicken ist nicht konsequent. Mir als Leserin würde das unentschieden und vielleicht sogar unsicher vorkommen.
Was du tun kannst, wenn du deine Leser und Kunden schon lange siezt und gerne auf das Du übergehen möchtest, erzähle ich dir gleich.
Schritt 2:
Wie kommuniziert mein Zielpublikum?
Das ist ein einfacher Schritt, denn du musst nur gründlich recherchieren, wo sich dein Zielpublikum aufhält und wie es miteinander kommuniziert.
Wie ist die persönliche Ansprache auf anderen Webseiten?
Besuche auch die Webseiten und Blogs von Kollegen aus deiner Branche und schaue, wie sie es machen. Gibt es hier einen Standard?
Allerdings: auch wenn es z.B. den Standard “Sie” gibt heißt es ja nicht, dass du die oder der Erste bist, der dies nicht ändern kann. Wenn dein Bauch dir sagt, dass das Du genau das richtige ist für dich und dein Business, dann solltest du auch diesen Weg gehen.
Einen ganz anderen Ansatz zu verfolgen lässt dich aus der Masse heraus stechen und stärkt deine Personal Brand.
Andersrum: wenn du in einer Du – Branche bist und dich mit dem Sie wohler fühlst, sollte dich das auch nicht davon abhalten.
Denn, was wichtig ist zu wissen:
Auch ein Sie kann sehr persönlich, unterstützend und warm sein und eine emotionale Bindung zu deinem Zielpublikum herstellen. (tweet it)
Recherchiere gründlich, vergleiche und studiere dein Zielpublikum. Es gibt dir die Richtung vor und du kannst deine Einsichten mit deiner eigenen Motivation abgleichen.
Schritt 3:
Wo sehe ich meine Personal Brand?
Das Du oder Sie sind ein wichtiger Teil deiner Personal Brand. Wohin möchtest du deine Brand entwickeln?
Wie siehst du den Austausch mit deinen Followern und Fans in der Zukunft? Was für eine Verbindung möchtest du zu deinem Zielpublikum haben?
Wer sind deine Wunschkunden und auf welcher Ebene möchtest du mit ihnen arbeiten? Als Personal Coach oder Berater? Möchtest du digitale Produkte verkaufen, oder dein gut laufendes Unternehmen in eine andere Richtung bringen?
Personal Branding geht Hand in Hand mit der Vision von dir selbst und deinem Business.
Ein klarer Blick in die Zukunft in Verbindung mit deiner Leidenschaft und Motivation zeigt dir den Weg auf.
Welchen Kommunikationsstil du pflegen willst unterstützt dein Branding und die Außenwahrnehmung von dir.
Grundsätzlich wird dem Sie eher eine gewisse Zurückhaltung zugeschrieben, aber auch Professionalität und Höflichkeit.
Mit dem Du verbinden wir eine gewisse Lockerheit, Freundlichkeit und eine hohe Bereitschaft zur Unterstützung.
Werfe einen Blick nach vorne und überlege, wo du dich und dein Business in 5 Jahren siehst, welche Werte dir und deinem Zielpublikum besonders wichtig sind und welche Angebote und Dienstleistungen du entwickeln möchtest.
Höre auf dein Bauchgefühl. Denn eine Du – oder Sie – Entscheidung wird letztlich nicht aus dem Kopf getroffen.
Und hier noch ein extra Tipp:
Was machst du, wenn du vom Sie zum Du wechseln willst und unsicher bist, wie und ob du das machen sollst?
Du bist mit deinem Business bekannt, oder hast schon einen Namen in deiner Branche und möchtest deine Leser mit Du ansprechen.
Geht das denn?
Klar geht das! Was immer du dir vorstellen kannst ist möglich.
Was du beachten solltest: deine Leser, besonders die, die dich schon länger kennen, könnten sich vielleicht vor den Kopf gestoßen fühlen.
Verfasse eine freundliches Anschreiben an deine Kontakte und erzähle ihnen von der Veränderung und waum du diesen Weg zum Du gehen willst.
Menschen schätzen Ehrlichkeit und mögen es, wenn man ihnen Persönliches erzählt. Und persönlicher zu werden ist wohl eine große Motivation hinter diesem Schritt, oder? 🙂
So kann jeder deinen Schritt nachvollziehen und ich bin sicher: deine Leser werden dir weiterhin folgen. Denn sie sind ja deine Fans und leben mit dir auch deine Veränderungen durch.
Und wenn sich jemand abmelden sollte, dann passt er einfach nicht mehr zur Ausrichtung deiner Personal Brand.
Und da wollen wir ja auch nur die Menschen haben, die wirklich an deinem Angebot Interesse haben!
Jetzt wünsche ich dir viel Erfolg. Wende die 3 Schritte an und du wirst zu einer sehr klaren Entscheidung finden, die perfekt zu dir, deinem Business und deinen Wunschkunden passt.
Lasse dir mit deiner Entscheidung auf jeden Fall genug Zeit und breche sie nicht übers Knie. Schlafe eine Nacht drüber, lasse ein paar Tage ins Land gehen und kehre zu deinem Vorhaben wieder zurück.
Wenn sich das Du oder Sie stark und überzeugend anfühlt, dann bist du bereit.
Warum ich duze?
Für mich war das eine ganz einfache Entscheidung. Als Personal Coach komme ich sehr schnell auf eine persönliche Ebene. Und da ich von der Musik her komme, ist das Duzen unter Kollegen und mit den meisten Fans ganz natürlich.
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Herzlichst,